«Warum der nächste Google aus der Schweiz kommt - Einblick in die Schweizer Start-up-Szene»

21.10.2020: Rückblick Alumni-Input

«Wer nicht will, findet Gründe. Wer will, findet Wege.» Bist du bereit, die Welt zu erobern? 21 Alumni-Mitglieder sind es und blickten am Mittwochabend, 21. Oktober, zusammen mit Simon May vom IFJ – Institut für Jungunternehmen in die kultivierte Start-up-Szene.

Die Schweiz: Das neue Silicon Valley?

Die kleine Schweiz macht Schlagzeilen: Nicht nur mit den Coronazahlen sondern auch mit den Anzahl Firmenneugründungen. Warum ist die Schweiz so attraktiv für eine Gründung? Einfachheit, politische Stabilität, Wissenszugang oder auch Förderprogramme – sind nur einige Punkte, die von den Teilnehmenden genannt werden. Hinzu kommt, der Platz 1 der wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte und auch die hohe Lebensqualität. Die Schweiz ist Innovations-Weltmeister und zugleich Leader in Innovations-Effizienz. So kommt es auch, dass Schweizer Start-ups (jünger als 10 Jahre) rund 400'000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen – das macht ca. 8% aller Beschäftigten aus!

2018 und 2019 waren Rekordjahre, aber auch 2020 kann trotz Corona nochmals alles toppen. Ein grosser Einbruch war im März/April spürbar, jedoch verzeichnete der Juli so viel Neugründungen wie noch nie (4'561)! Gerade grenznahe Kantone wie Schaffhausen, Tessin und Waadt verspüren gegenüber dem Vorjahr einen starken Rückgang. Dies sicherlich auch aufgrund der strengeren Lockdown-Massnahmen.

Spannend ist auch der Blick auf die Branchen: Handwerk, Beratung, Detailhandel, Gastro, Finanzen und Coiffeure sind die beliebtesten. Gründe hierzu sind beispielsweise die tiefen Eintrittsbarrieren, One-«man»-show oder die virtuelle Umsetzungsmöglichkeit.

Die Idee steht – was nun?

Folgende Schritte sind für den Firmenaufbau massgebend:

Um Investoren zu finden, muss man «pitchen». Erfahrungsgemäss muss zwischen 40-100 Mal die Idee präsentiert werden, bis ein erster Geldgeber gefunden wird. Ein erfolgreicher Pitch beinhaltet:

  • Die Welt heute – das Problem
  • Die Welt morgen – die Lösung
  • Unique Selling Proposition (USP)
  • Markt mit Segment, Konkurrenz, Potenzial
  • Idee und Geschäftsmodell
  • Persönliche Story dahinter
  • Das Team & mögliche Partnerschaften
  • Meilensteine und nächste Schritte
  • Finanzielles

Eine Faustregel von Simon May: 10 Slides – 20 Minuten – 30 Schriftgrösse

How to start up?

Was sind nun die Erfolgsfaktoren, um den nächsten Google der Schweiz zu werden?
Durchhaltewille, Timing, Passion, Menschen, Idee, Umsetzung und Fokus!

Es braucht Mut, Leidenschaft, Feuer, Vision, Ausdauer, Geschicklichkeit und Wissen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen und sich zu einem erfolgreichen Unternehmen zu entwickeln.

Mögliche Hilfsmittel sind:

  • Canvas
  • Co-Star
  • Businessplan.ch
  • Smart Work

Willst auch du deine Start-up-Idee verschärfen? Dann melde dich gerne bei Simon May.

Alle Teilnehmenden des Input-Anlasses erhielten zudem den Startup Guide sowie das Startup Magazin mit den Top 100 besten Schweizer Startups.

Simon May, Ehemann, Vater, Hundebesitzer, Segler, Kletterer, Geniesser und Unternehmer, studierte an der Fachhochschule für Wirtschaft St. Gallen mit den Vertiefungen Controlling und International Management. Im Herbst 2011 schloss er die Weiterbildung zum Exec. MBA an der FH und Universität St. Gallen mit Spezialisierung Dienstleistungsmanagement ab. Er ist Geschäftsführer der IFJ Institut für Jungunternehmen AG. Zusätzlich ist Simon Lehrbeauftragter an der OST - Ostschweizer Fachhochschule, engagiert sich in Vorständen zur Förderung unternehmerischer sowie sportlicher Projekte.

Zum IFJ: Das IFJ begleitet jährlich 20‘000 Gründer/innen mit der online Firmengründung und Handelsregistermutation, Beratungen, Webinare, Businessplan-Tools, Referatevents, Business Software und Förderprogrammen – und das kostenlos. Vor 30 Jahren hat sich das IFJ Institut für Jungunternehmen zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen einen Kompass auf ihrem Weg zu sein. Damit ihre Idee gedeiht und ihr Unternehmen eines Tages zum Fundament der Schweizer Wirtschaft gehört.

FHS Alumni-Input: «Warum der nächste Google aus der Schweiz kommt»