Ehemalige erzählen
Rückblick 19.05.2020: «Berufswege Gesundheit»
In ausserordentlichen Zeiten muss man flexibel sein – zum ersten Mal fanden die «Berufswege Gesundheit» virtuell via Microsoft Teams statt. Vielen Dank an alle, die dabei waren!
In ausserordentlichen Zeiten muss man flexibel sein – zum ersten Mal fanden die «Berufswege Gesundheit» virtuell via Microsoft Teams statt. Vielen Dank an alle, die dabei waren!
Im improvisierten «Filmstudio» im 18. Stock der OST, Campus St.Gallen trafen sich am Dienstagabend, 19. Mai 2020, drei Ehemalige aus dem Fachbereich Gesundheit, um von ihrem persönlichen Werdegang zu erzählen und die aktuell Studierenden zu inspirieren.
Wir durften folgende Gäste begrüssen:
Magdalena Hilfiker, Leiterin Career Center Gesundheit, hat durch den Abend geführt.
Detaillierte Informationen zu den Werdegängen der drei Referierenden sind in der Präsentation zu finden.
Alle drei haben einen unterschiedlichen Weg eingeschlagen: Masterabsolvierende Deborah, die als Pflegeexpertin bei der Spitex und im Alterszentrum sehr auf sich selbst gestellt ist und bei spannenden Projekten mitwirken kann. Quereinsteiger Christian, der sich auf der Management-Seite am wohlsten fühlt und als Geschäftsführer seine eigenen Vorstellungen umsetzen kann. Und Laura, die als Pflegeberaterin und neu auch als Pflegeexpertin gerne an der Quelle ist und bei alltäglichen Aufgaben mitanpackt.
Wenn ein/e «diplomierte/r Pflegefachfrau/-mann» gesucht wird, spielt es gemäss Christian keine Rolle, ob er/sie einen FH- oder HF-Abschluss hat. Auch beim Lohn wird es keinen Unterschied geben. Wenn jedoch eine Spezialfunktion (z. B. Pflegecoach) gesucht wird, dann werden ausschliesslich FH-Absolvierende eine Chance haben. Dies wird sich auch im Lohn auszahlen.
Hier sind sich alle drei einig: Nach dem Bachelor-Studium zuerst 1-2 Jahre Berufserfahrung sammeln, das Erlernte in die Praxis umsetzen und überlegen, in welche Richtung man gehen will. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wo jemand von Anfang an ein Ziel vor Augen hat. Dann macht es Sinn, den Master direkt anzuhängen.
Das Masterstudium bringt viel Inspiration, sowie auch neue oder vertiefte Sichtweisen auf gewisse Punkte (spannende Module, wie z. B. Ethik und Kommunikation). Auch die beiden Praktika geben Einblicke in neue Bereiche: Alltag einer Pflegeexpertin oder Forschungswesen.
Gemäss Deborah braucht es mindestens ein halbes Jahr bis Jahr, bis man sich wirklich sicher fühlt, in dem was man macht. «Den Mutigen gehört die Welt», so beschreibt Laura ihren Start ins Berufsleben. Transparent sein, sich mit sich selbst auseinandersetzen und reflektieren: Was kann ich noch nicht? Wichtig ist ein konstruktives Feedback – auf eine wertschätzende und wohlwollende Art. Die Lernkurve ist so am effizientesten und für beide Seiten hilfreich.
Auch Christian hat als Geschäftsführer, als auch als Pflegefachmann, schon viele Erfahrungen bei der Stellensuche gesammelt. Zwei Punkte möchte er den Studierenden besonders auf den Weg geben:
Als Pflegeexpertin ist man das Bindeglied von verschiedenen Bereichen. Besuche von Sitzungen im Haus (fachlich), Präsenz auf den Abteilungen (hospitieren und beraten) und Verantwortung für weitere diverse Aufgaben: Richtlinien pflegen, Handlungsschemen überprüfen, ausserordentliche Situationen besprechen, Statistiken ziehen und vieles mehr. Wobei eine APN sich spezifisch auf ein Thema konzentriert und näher am Kunde ist.
Regelmässige Treffen oder eine Anlaufstelle bei Problemen – der Austausch im Netzwerk kann bei vielen Situationen sehr hilfreich sein. Die Gesundheit pflegt ein gutes Netzwerk in fachspezifischen Bereichen. Um am Puls der Zeit zu bleiben ist es auch wichtig, regelmässige Schulungen und Weiterbildungen zu besuchen oder aber auch Fachmagazine zu lesen.
Nebst vielen Erkenntnissen, Erfahrungen und Tipps für den eigenen Berufsweg, konnten die 45 Teilnehmenden eine kleine kulinarische Überraschung per Post geniessen.