Ausgerüstet mit einem Persona-Stickerbogen und einer «Hello! My Name is: ...»-Karte wurden die 14 Teilnehmenden des Workshops «Design Thinking 101» begrüsst. Mal eine andere Vorstellungsrunde: passenden Sticker auswählen, die Teamrolle(n) ankreuzen und sich den anderen anhand dieser vorstellen.
Design Thinking ist in aller Munde, doch was ist es genau? Design Thinking ist eine kundenzentrierte und iterative Methode für die Entwicklung von Ideen und zur Lösung von komplexen Problemen. Die Methode zielt darauf ab, unter Abwägung von Wirtschaftlichkeit (Business), Machbarkeit (Technologie) und Wünschbarkeit (Mensch) eine Kundenlösung zu entwickeln.
Autobauer BMW zur Methode Design Thinking
Design Thinking ist der Mindset, der dahinter steht. Ist Prototyp getrieben. Ist interdisziplinär. Ist opportunistisch, wobei aufgrund der Learnings der Nutzer:innen nach Möglichkeiten gesucht wird. Und «fails early to succeed sooner».
Gegenüber anderen Innovationsmethoden geht Design Thinking nicht von der Idee als Basis aus, sondern beginnt beim Problem und erarbeitet daraus neue Ideen und Lösungen.
Coole, vorgezeichnete Plakate, ganz viele farbige Post-its, Stifte, Knete und andere Hilfsmittel warteten auf uns. Anhand eines Beispielprojektes spielten wir in drei Gruppen die ganze Methode durch.
Challenge:
Gestalte die Uhr der Zukunft
Schritt 1: Das Why klären.
Welches ist der Sinn und Grund, das zu tun, was wir tun?
Schritt 2: Das Ziel festhalten.
Was ist unsere Vision?
Schritt 3: Das Team zusammenstellen.
Das Team, unsere Fähigkeiten und wer fehlt?
Schritt 1: Sich in eine Person hineinversetzen.
ine Persona definieren und analysieren. Hintergrundinformationen, Persönlichkeit, Biographie.
Schritt 2: Die aktuelle Situation in den Schuhen dieser Person durchleben.
Was durchlebt diese Person in der Experience Journey?
Schritt 3: Die gewonnenen Einsichten festhalten.
Welche Gain- (Wünsche) und Pain- (Frustration) Points können wir erkennen?
Schritt 1: Die Sichtweise bzw. das Problem eingrenzen.
Welches Bedürfnis/Problem haben wir aufgrund welcher Einsicht erkannt?
Schritt 2: Mögliche Richtungen für den Lösungsraum definieren.
Wie könnten wir für das definierte Bedürfnis/Problem nach Lösungen suchen?
Schritt 3: Mutige Ideen generieren.
«The Crazy Eights» – 8 wilde Ideen notieren und die Auswahl verdichten.
Schritt 1: Annahmen treffen.
Riskante und erfolgskritische Annahmen treffen und wie können diese geprüft werden.
Schritt 2: Den Prototyp bauen.
Wie könnte die Idee umgesetzt aussehen?
Schritt 3: Die Iteration.
Learnings und Optimierungen aus dem testen potenzieller Nutzer:innen.
Jede der drei Gruppen hat einen «Prototyp» ihrer ausgewählten Idee mit Knete, Lego, Styropor usw. gestaltet, modelliert, aufbereitet, einem Coach der anderen Gruppe vorgestellt, die Idee nochmals verfeinert und danach im Plenum präsentiert.
Auf spielerische Art und Weise haben wir unsere Kreativität gefördert und unsere Innovationsfähigkeit gestärkt, unsere Denkmuster durchbrochen und konnten den Rucksack mit einer neuen Methode füllen. Wir haben gelernt, dass nicht nur Grossunternehmen Design Thinking anwenden, sondern auch KMU’s. Mit Design Thinking können innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt, aber auch Organisationen neu gedenkt oder Geschäftsmodelle radikal verändert werden.
Wir danken dem Institut für Innovation, Design und Engineering für den spannenden Hands-On Einblick und den kreativen Workshop-Nachmittag!